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Die Landesfachstelle Alleinerziehende NRW: Im Gespräch mit Ute Zimmermann, Mitarbeiterin des Verbands alleinerziehender Mütter und Väter Landesverband NRW
Alleinerziehende sind eine von drei Zielgruppen, welche die Arbeitsgruppe "Mittlere Lebensphase" der LGP im Schwerpunkt "Seelische Gesundheit" besonders in den Blick genommen hat. Denn die Vereinbarkeit von Erwerbstätigkeit und Kinderbetreuung stellt eine Herausforderung und immense psychosoziale Belastung für die Gruppe der Alleinerziehenden dar. Gesundheitliche Beeinträchtigungen können die Folge sein. Um diese zu verhindern, braucht es geeignete Unterstützungsstrukturen.
Seit dem 1. Mai 2023 gibt es die Landesfachstelle für Alleinerziehende in NRW, die vom zuständigen Fachressort der Landesregierung gefördert wird. Träger der Landesfachstelle Alleinerziehende ist der Verband allein erziehender Mütter und Väter Landesverband NRW (VAMV NRW). Die Landesfachstelle Alleinerziehende ist eine Anlaufstelle für Beratende aus NRW, die unmittelbar mit Alleinerziehenden zusammenarbeiten. Sie stellt diesen Informationen, Schulungen und Möglichkeiten zur Vernetzung zur Verfügung.
Ziel der Landesfachstelle Alleinerziehende ist es, Beratende dabei zu unterstützen, Alleinerziehende sicher beraten zu können.
Neben kurzen, kostenfreien Online-Schulungen mit Experteninput, welche sich an die Beratenden richten, stellt die Landesfachstelle Alleinerziehende Fachkräften eine Materialsammlung mit Broschüren und Materialien auf der Webseite bereit.
In den Schulungen wird u. a. Fachwissen zu Rechts- und Leistungsthemen, über die Infrastruktur vor Ort (Alleinerziehenden-Lotse) sowie über spezielle Zielgruppen (Migration/Flucht) und Themen wie Hochstrittigkeit (langanhaltende und neue Konflikte zwischen den Eltern) vermittelt.
Ute Zimmermann ist Projektentwicklerin und Pressereferentin beim Verband alleinerziehender Mütter und Väter Landesverband NRW (VAMV NRW).
Hinweis: Sie finden zu jeder Frage eine kurze verschriftlichte Antwort. In der darunter stehenden Tonspur können sie sich die ausführliche Antwort von Ute Zimmermann anhören. |
Was ist das Besondere an der Landesfachstelle Alleinerziehende?
Das Besondere an der Landesfachstelle ist, dass sie sich an die Fachkräfte und sozialen Träger richtet, die mit Alleinerziehenden arbeiten oder diese beraten. Sie sollen mit den Angeboten der Landesfachstelle erreicht werden, um sie zu unterstützen und zu stärken. Ziel ist es, die Fachkräfte in die Lage zu versetzen, besser und sicherer zu beraten. Expertinnen und Experten wie Sozialberatende oder Rechtsanwälte führen 60- bis 90-minütige kostenfreie digitale Schulungen durch und informieren die Fachkräfte zu Themen wie Sozialrecht, Konfliktmanagement oder Kommunikation in der Beratung. Dieses Wissen kann dann direkt in der Beratung angewendet werden.
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Mit welchen Anliegen wenden sich Beratende an die Landesfachstelle Alleinerziehende?
An die Landesfachstelle wenden sich die Fachkräfte oder sozialen Träger, die Alleinerziehende beraten. Fragestellungen zu den Themen Unterhalt, Wohngeld, Kindergeld, Kinderzuschlag oder Umgang mit Trennung werden in den Online-Schulungen thematisiert.
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Welche Maßnahmen sollen zukünftig noch umgesetzt werden?
Es wurde überlegt, Fortbildungen in Präsenz anzubieten. Aber da sie sehr zeitintensiv sind und Beratende wenig Zeit haben, bleibt es auch in Zukunft bei dem Konzept der kurzen und kostenfreien Online-Schulungen. Es wird auf aktuelle Themen eingegangen, wie zum Beispiel das Thema des Kinderzuschlags.
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Inwiefern profitieren Alleinerziehende von der Arbeit der Landesfachstelle Alleinerziehende?
Die Alleinerziehenden profitieren von der Stärkung der Beratenden durch Online-Schulungen, die die Qualität der Beratungen verbessern helfen und für die Alleinerziehenden in ihrer besonderen Lebenssituation sensibilisieren.
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Welcher Form der Förderung unterliegt die Landesfachstelle für Alleinerziehende in NRW? Projekt- oder institutionelle Förderung?
Aktuell unterliegt die Landesfachstelle für Alleinerziehende einer Projektförderung. Es wird eine institutionelle Förderung angestrebt, hier bedarf es allerdings einiger Aushandlungsprozesse. Die Landesgeschäftsstelle steht im engen Austausch mit der Politik und verweist auf die hohe Relevanz der Landesfachstelle, was sich u. a. durch eine hohe Teilnehmerquote bei den Online-Schulungen zeigt. Die Landesfachstelle kann eine Beratungslücke schließen, da es keine Instanz gibt, an die sich Beratende mit ihren Fragen wenden können.
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