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Hintergrund und aktuelle Situation in NRW
Hintergrund
Laut Deutschem Zentrum für Altersfragen zeigt sich in Deutschland zwischen 2008 und 2017 in der Gruppe der 75- bis 84 -Jährigen eine Zunahme der Vereinsamung[1]. Während immer mehr Menschen ein höheres Lebensalter erreichen, steigt auch das Risiko, mit zunehmendem Alter psychisch zu erkranken. Ältere Menschen sind häufig von Depressionen und Ängsten betroffen, die zu Einsamkeit und Isolation führen können. Da die Lebensqualität im Alter nicht nur mit körperlicher, sondern auch mit seelischer Gesundheit verbunden ist, gilt es, diese zu erhalten. Dafür müssen entsprechende Rahmenbedingungen geschaffen werden.
Aktuelle Situation in NRW
Die aktuelle Covid-19-Pandemie trifft die ältere Bevölkerung auch in Nordrhein-Westfalen auf besondere Weise. Als Risikogruppe sind ältere Menschen besonders aufgefordert, sich physisch zu isolieren. Diese Empfehlung sowie die AHA+L-Regeln werden für die ältere Bevölkerungsgruppe auch mit einer zunehmenden Durchimpfung der Bevölkerung zunächst bestehen bleiben.
Die Pandemie ist ein nicht beeinflussbarer externer Faktor, dessen Auswirkung auf Isolation und Einsamkeit der älteren Bevölkerung in den kommenden Jahren ganz gezielt beachtet werden muss. Die klassischen Handlungsmöglichkeiten wie die Förderung sozialer Kontakte greifen nur bedingt. Kurz gesagt: Es gilt, die Auswirkungen der objektiven sozialen Isolation so gut wie möglich und insbesondere in Bezug auf die wahrgenommene Einsamkeit abzumildern.
[1] Huxhold O., Engstler H., Hoffmann E.: Entwicklung der Einsamkeit bei Menschen im Alter von 45 bis 84 Jahren im Zeitraum von 2008 bis 2017. DZA-Fact Sheet. Berlin: Deutsches Zentrum für Altersfragen 2019.