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Sind Internet-Challenges gefährlich?

  • Abgebildet ist ein aufgeklappter Laptop in der Farbe Grün. Rechts oben in der Ecke befindet sich ein blaues Fragezeichen.
    Die Bandbreite der Internet-Challenges von witzigen Trends bis zu gesundheitsgefährdenden Aktionen ist groß. Von daher kommt es ganz auf die Challenge selbst an. Der Gruppendruck bei einer Nominierung kann insbesondere Jugendliche jedoch zu waghalsigen Aktionen bewegen.

Immer wieder stellen sich Menschen auf sozialen Netzwerken und Videoplattformen gegenseitig Herausforderungen. Wird eine sogenannte Challenge von vielen Nutzenden im Netz aufgegriffen, spricht man davon, dass sie trendet. Bei solchen Trends kann es sich um harmlose Aktionen handeln, die Spaß machen, oder positive Impulse setzen können. Positive oder nicht-schädliche Challenges können zum Beispiel sein:

  • Fitnessübungen, Sport-Challenges oder bestimmte Tanz-Choreografien,
  • kreative Aufgaben und künstlerische Herausforderungen,
  • Aktionen für einen guten Zweck, wie die Ice Bucket Challenge, die das Bewusstsein für die Krankheit ALS fördern und Geld für Forschung sammeln sollte,
  • Geschicklichkeitsaufgaben, wie zum Beispiel einen Flaschendeckel von der Flasche treten.

Aber nicht alle Challenges sind zwangsläufig harmlos. Manche von ihnen können sogar richtig gefährlich werden: Nach einer Studie der Landesanstalt für Medien NRW vom Februar 2024 sind die meisten Challenges zwar harmlos (64,6 %) oder sogar als positiv zu bewerten (4,9 %). Knapp ein Drittel (30,5 %) der Challenges, die auf TikTok in Umlauf sind, sind jedoch möglicherweise physisch oder auch psychisch gefährlich. 1,1 % der Challenges können sogar tödlich enden. Sowohl die Plattform TikTok als auch die postenden Personen sprechen für potenziell gefährliche Handlungen aber eher selten entsprechende Warnungen aus.

Studie der Landesanstalt für Medien NRW: Challenge Accepted: Welche Challenges sich auf TikTok verbreiten und wie Kinder und Jugendliche sie wahrnehmen

Eine große Gefahr bei Internet-Trends für Jugendliche besteht auch darin, dass häufig ein Gruppendruck erzeugt wird. Vor allem dann, wenn man persönlich und manchmal sogar öffentlich im Internet zur Challenge aufgefordert wird. Die Experimentierfreudigkeit und der Wunsch nach Zugehörigkeit können Jugendliche zu waghalsigen und gefährlichen Aktionen bewegen.

Nicht immer fällt Jugendlichen schon vor dem Ausführen einer Challenge auf, dass oder auch warum diese möglicherweise gefährlich sein kann. Hier können vor allem regelmäßige Gespräche über Challenges und ihre Gefahren sinnvoll sein. Bei der Entscheidung, ob man bei einer Challenge mitmachen möchte oder sollte, kann auch der logo!-Challenge Check! helfen.

ZDF: logo!: Nicht alle Challenges sind lustig!

Die Frage des Monats "Sind Internet-Challenges gefährlich?" wurde von der Landesanstalt für Medien NRW verfasst.